Neue Rettungswache am Tankstellen-Kreisel in Oberpleis

Administrator (admin) on 11.04.2019

Wenn alles glatt läuft, wird im Januar 2020 mit dem Bau der neuen Rettungswache am Tankstellen-Kreisel in Oberpleis begonnen.

Neue Rettungswache am Tankstellen-Kreisel in Oberpleis
 

Von Hansjürgen Melzer

Siebengebirge. Wenn alles glatt läuft, wird im Januar 2020 mit dem Bau der neuen Rettungswache am Tankstellen-Kreisel in Oberpleis begonnen. Bei einer geplanten Bauzeit von zwölf Monaten könnte der städtische Rettungsdienst Königswinter, der auch für Bad Honnef zuständig ist, bereits im Dezember erstmals von dort zu Einsätzen ausrücken. Die Rettungswache in Ittenbach und der provisorische Standort in Ruttscheid fallen dann weg.

Für den Neubau müssen vier städtische Wohnungen abgerissen werden. Den beiden verbliebenen Mietern war im Oktober und November gekündigt worden. Die Mietverhältnisse enden am 31. August. Die beiden anderen Mieter sind bereits ausgezogen.

Christoph Rütter vom Bonner Büro Koenigs Rütter Architekten stellte die Planung jetzt im städtischen Haupt-, Personal- und Finanzausschuss vor. Das Architekturbüro hat auch die im Februar eingeweihte Rettungswache in Swisttal-Heimerzheim entworfen. Rund 3,7 Millionen Euro investierte dort der Rhein-Sieg-Kreis als Träger des Rettungsdienstes. Die Bauzeit dauerte 20 Monate.

Bei den Kosten für die Wache in Oberpleis ergibt sich eine leichte Steigerung gegenüber der Machbarkeitsplanung der Architekten, die im Juni 2018 vorgestellt worden war. Statt 3,2 Millionen Euro soll die Rettungswache nun 3,4 Millionen Euro kosten, eine Steigerung um 3,6 Prozent. Die Investition wird der Stadt als Träger des Rettungsdienstes allerdings vom Kostenträger, den Krankenkassen, über die Gebühren weitgehend erstattet.

Rütter begründete die Kostensteigerung damit, dass ursprünglich von einem Flächenbedarf in dem Gebäude von 1000 Quadratmeter ausgegangen worden sei, jetzt aber 1168 Quadratmeter auf zwei Geschossen geplant seien – 17 Prozent mehr. „Wir haben uns bei der Planung auf eine zweigeschossige Bauweise verständigt. Eine eingeschossige wäre mit sehr vielen Nachteilen behaftet. Die 3,2 Millionen Euro sind sehr schwer umzusetzen, wenn wir unser Raumprogramm einhalten wollen“, sagte Dezernentin Heike Jüngling. Die Verwaltung würde daher gerne mit dieser Planung ins Rennen gehen. Bis Juni soll der Entwurfsplan vorliegen, bis Juli der Bauantrag eingereicht werden. Ende September soll der Stadtrat den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen.

Schwierigstes Problem im Vorfeld war die Anbindung der Wache an den Straßenverkehr. Beim Ausrücken im Alarmfall soll keine lebenswichtige Zeit verloren gehen. Mit dem Landesbetrieb Straßen NRW haben sich die Planer nun auf eine Alarmausfahrt verständigt, die einen fünften Arm an den Kreisel bildet. „Es wird eine Schrankenanlage geben. Die Schranke geht nur bei Alarm auf“, so Rütter. Zurzeit sei auch ein Lärmschutzgutachten in Arbeit. Je nachdem, wie dieses ausfällt, werden die Anwohner durch eine Lärmschutzwand abgeschirmt.

Auf dem 6295 Quadratmeter großen Gelände gebe es auch Erweiterungsmöglichkeiten entweder durch einen Anbau oder ein weiteres Gebäude. Nach der bisherigen Planung soll die Rettungswache eine Klinkerfassade erhalten. Im eingeschossigen Teil des Gebäudes befindet sich die Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen und einem weiteren Platz in einer Desinfektionshalle. Außerdem sind hier Technik und Lager untergebracht. Im zweigeschossigen Wachgebäude gibt es einen Aufenthaltsraum, eine Küche sowie Umkleide- und Sanitärräume. Im Obergeschoss befindet sich unter anderem ein 60 Quadratmeter großer Schulungsraum.

Von der Rettungswache aus sollen nach derzeitigem Planungsstand der Bergbereich des Königswinterer Stadtgebietes sowie Teile von Bad Honnef, wie Aegidienberg mit einigen seiner Ortschaften, versorgt werden. Darüber hinaus stehen die dort stationierten Rettungswagen bei Bedarf für Einsätze in Sankt Augustin, Hennef und Asbach zur Verfügung. Eine Alarmierung dorthin wird immer dann in Betracht kommen, wenn die dort stationierten Rettungsfahrzeuge bereits gebunden sind.

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 11.04.2019

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