26 Kilometer Natur erleben

Administrator (admin) on 28.04.2019

Am Sonntag, 5. Mai, startet die 48. Volkswanderung „Sieben auf einen Streich“

26 Kilometer Natur erleben

Am Sonntag, 5. Mai, startet die 48. Volkswanderung „Sieben auf einen Streich“

Von Claudia Sülzen

Siebengebirge. Hunderte Stunden haben Matthias Hupperich und Jürgen Lange in den vergangenen Jahren damit zugebracht, die Volkswanderung „Sieben auf einen Streich“ vorzubereiten und als Streckenposten Stempel oder Trinkwasser an die Wanderer zu verteilen. Am Sonntag, 5. Mai, werden für die beiden Skiclub-Vorsitzenden sowie 60 Helfer und an die 20 Ehrenamtliche vom Deutschen Roten Kreuz, die mit mehreren Fahrzeugen inklusive einem Motorrad für den Fall der Fälle bereitstehen, etliche weitere Stunden dazukommen. Denn dann startet die 48. Auflage der beliebten Volkswanderung.

Wenn die Wanderer am frühen Sonntag auf die maximal 26 Kilometer lange Strecke quer durch das Siebengebirge gehen, liegt hinter den Organisatoren und Helfern schon viel Arbeit. An Start und Ziel an der Endhaltestelle der Linie 66 in Bad Honnef muss jede Menge aufgebaut werden. Und tags zuvor gilt es, die Strecke auszuschildern. Die lockte im vergangenen Jahr 1700 Wanderer jeden Alters an – Teilnehmerrekord. Auf Rekorde kommt es freilich nicht an bei „Sieben auf einen Streich“, ein Name, den sich der Verein übrigens mittlerweile hat schützen lassen: Die Traditionsveranstaltung des Skiclubs Bad Honnef, die einst im Familienkreis ihren Anfang nahm, ist ein Ereignis für Jung und Alt, so Hupperich.

Start und Ziel sind aber längst nicht mehr im Annatal. „Das war logistisch irgendwann nicht mehr zu machen“, sagt Hupperich. Kein Wunder bei durchschnittlich 1000 Teilnehmern. Und „Sieben auf einen Streich“ ist kein Wettbewerb. Das Naturerlebnis ist das Ziel. Auch der Respekt vor der Natur gehört dazu. Entsprechend bittet das Team um Hupperich und Lange sowie die Wanderwartinnen Gisela Todaro und Margarete Degen, die Landschaft zu schützen und keinen Abfall zurückzulassen. Rauchen im Wald ist verboten. Für die Kontrollstelle 2 am Milchhäuschen, für die die Firma Hupperich & Westhoven wieder Trinkwasser sponsert, gilt die Bitte: Plastikmüll vermeiden und einen Becher zum Befüllen mitbringen. Vom Milchhäuschen aus kann die Strecke wieder abgekürzt werden Richtung Forsthaus Lohrberg, wo die große Pausenstation eingerichtet ist. Das Team von Gesellschaftswartin Julia Zeisner-Mahal sorgt dort in bewährter Manier für die Bewirtung. „Ohne Sponsoren, die sich nicht unerheblich an den Kosten beteiligen, ginge es nicht“, so Hupperich.

Hauptsponsor ist erneut die Bad Honnef AG (BHAG), die Erinnerungsmedaillen – längst Sammlerobjekte bei vielen Wanderern –, Plakate und Ausschreibung finanziert. Eine silberfarbene Medaille bekommt, wer vier bis sechs Kontrollposten passiert, eine goldene, wer alle sieben Stempel auf seiner Startkarte gesammelt hat.

Jeder Wanderer erhält zu Ausschreibung und Startkarte wieder eine detaillierte Wanderkarte. Ein besonderes Mitbringsel könnten hingegen die ungewöhnlichen „Streckenposten“ werden: Die BHAG nutzt die Volkswanderung als Kick-off für einen Fotowettbewerb, bei dem die Teilnehmer eine quietschgrüne Gummiente in Szene setzen sollen. Und wem ein solches Exemplar bei „Sieben auf einen Streich“ vor die Kamera kommt, der kann nicht nur ein schönes Foto als Wettbewerbsbeitrag machen, sondern auch die Ente als Souvenir in den Wanderrucksack stecken. Sollten nicht alle Enten Abnehmer finden, werden sie – wie auch die Wegweiser – noch am Sonntag von den Helfern wieder eingesammelt.

Start an der Endhaltestelle der Linie 66 ist ab 8 Uhr – erfahrungsgemäß scharren um diese Zeit schon einige Teilnehmer mit den Hufen – und bis 10 Uhr. Nach Zielschluss um 17 Uhr klingt der Tag auf der Wassersportwiese ganz entspannt aus. Hupperich: „Der Sonntagabend gibt uns immer die Bestätigung, dass sich die ganze Arbeit lohnt, wenn so viele Menschen zufrieden und auch ein bisschen fertig beim Feierabendbier zusammensitzen.“

 

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 27.04.2019

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