Das Engagement ist ungebrochen

Administrator (admin) on 20.01.2020

Stadt Bad Honnef lädt ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingshilfe zum Neujahrsempfang in Aegidienberg

Das Engagement ist ungebrochen

Stadt Bad Honnef lädt ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingshilfe zum Neujahrsempfang in Aegidienberg

 

Bad Honnef. Jetzt ist es gute Tradition: Bereits zum dritten Mal trafen sich auf Einladung der Stadt Bad Honnef die ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingshilfe in Aegidienberg zum Neujahrsempfang. Rund 60 Männer und Frauen hatten sich im Begegnungshaus eingefunden, um sich in gemütlicher Runde auszutauschen.
Holger Heuser, der erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef, und Nadine Batzella vom Fachdienst Soziales begrüßten ihre Gäste. „Im Namen der Stadt Bad Honnef danke ich Ihnen allen, ganz gleich in welcher Art und Weise Sie sich engagieren“, so Heuser. Sein Dank galt auch Batzella: „Sie ist unsere gute Seele“. Gemeinsam mit Jessica Voß und Felix Trimborn koordiniert Batzella die unterschiedlichen Hilfen für Geflüchtete und andere Menschen in schwierigen Situationen. „Ihre Hilfe kommt von Herzen“, so Heuser. Auch wenn nicht immer alles einfach sei, sei das Engagement der mehr als 100 Helfer ungebrochen und verdiene den Respekt aller Mitbürger. Für die Helfenden gelte der Leitsatz: „Es kommt nicht darauf an, wo du herkommst, sondern auf das, was du brauchst“.Rund 470 Flüchtlinge waren 2015 nach Bad Honnef gekommen. In kurzer Zeit hatten sich zahlreiche Helfer gefunden, die sich auf unterschiedliche Weise engagierten – vom Paten für die Familien bis zum Sprachlehrer und Mitarbeiter in der Fahrradwerkstatt oder im internationalen Café. Besonders ausgezeichnet wurde im vergangenen Jahr die internationale Nähstube, die den Integrationspreis des Rhein-Sieg-Kreises erhalten hatte.Zwischen vielen Helfern und den betreuten Familien sind Freundschaften entstanden. So etwa bei dem Ehepaar Bettina Ricke-Schwarz und Rainer Neumann. „Als 2015 die Flüchtlinge in Bad Honnef ankamen, sind wir zum Café International gegangen, um zu schauen, welche Hilfen gebraucht werden“, sagte Rainer Neumann. Rasch entstand der Kontakt zu einer Familie aus dem Irak und zu einem Ehepaar aus Albanien mit zwei Kindern. In vielen Lebenssituationen unterstützten die beiden die Geflüchteten. Sie füllten Formulare aus, gingen zu den Elternsprechtagen der eingeschulten Kinder, halfen bei der Wohnungssuche. So fand das Ehepaar aus Albanien rasch Arbeit, er als Gärtner und sie als Zimmermädchen. Wichtig sei es gewesen, eigene Kontakte und das eigene Netzwerk zu nutzen. „Unsere Familien haben aber auch gut mitgearbeitet. Sie standen in den Startlöchern, wollten Deutsch lernen und möglichst bald eine Arbeit finden“, so Neumann. Der Kontakt zu den Familien bestehe bis heute. „Wir haben seither jedes Jahr Weihnachten zusammen gefeiert“, sagt Ricke-Schwarz.„Die Hilfen haben sich verändert“, sagte Heuser. War es 2015 noch Unterstützung bei existenziellen Dingen, so liege der Fokus heute eher auf den alltäglichen Dingen. Zudem richteten sich die Hilfen auf alle Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen seien, wie etwa Senioren oder Alleinerziehende. Wichtig sei es, alle Menschen in die Stadtgesellschaft einzugliedern. ⇥zci

 

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 20.01.2020

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