Ein Rennstall für den Prinzen

Administrator (admin) on 12.11.2019

Uli und Ramona Pashaus starten als neue Tollitäten in Aegidienberg in eine rasante Session

Ein Rennstall für den Prinzen
Uli und Ramona Pashaus starten als neue Tollitäten in Aegidienberg in eine rasante Session

 

Einmal Prinzessin zu sein, davon träumt jedes kleine und auch so manches große Mädchen. Erst recht, wenn man im Karneval groß geworden ist, so wie Ramona Pashaus. Einziges Manko: „Ich würde das ja gerne mal machen. Aber ich habe wohl den falschen Mann dafür.“ Doch im Fastelovend werden bekanntlich immer mal wieder Märchen wahr. Und so wurde am Samstagabend aus dem eingefleischten Motorsport-Freak Uli ein staatser Prinz im Karneval. Nach der feierlichen Inthronisierung im Bürgerhaus freuen sich die neuen Tollitäten nun auf eine tolle Session mit den vielen Jillienberger Jecken.
Lautes Kreischen hinter dem noch verschlossenen Bühnenvorhang hatte schon erahnen lassen, dass die neuen Regenten kein unbeschriebenes Blatt sind. Verursacher waren die Tänzer der Ehrengarde der Karnevalsgesellschaft Klääv Botz, die in der Prinzessin natürlich die langjährige Trainerin der Bergfunken erkannten. Das jecke Publikum indes tappte zu dem Zeitpunkt noch im Dunkeln. Und Präsident Guido Ottersbach hatte es auch nicht eilig, das Geheimnis zu lüften: „Ich weiß, wie das ist, wenn man da hinter dem Vorhang steht“, erzählte er. „Da fragt man sich: sitzt auch alles, passt die Strumpfbutz und, und, und.“ Schließlich war er selbst vor drei Jahren zum Prinzen proklamiert worden. Am Samstag gebührte ihm erstmals die Ehre, als Nachfolger von Oliver Fröhlke, der sechs Jahre Präsident war, zum „karnevalistischen Runterzählen“ aufzufordern.Ausgestattet mit Paias, Federn und Blumensträußchen tauchten Prinz und Aegidia dann erst einmal ab zum ausgiebigen Bad in der Menge. Dabei zeigte sich, dass Aegidia Ramona ihren Uli glatt unterschätzt hatte: Der frischgebackene Prinz bewegte sich auf dem närrischen Parkett, als hätte er zeitlebens nichts anderes getan. Offensichtlich haben Mutter Edith und Vater Erno den Bazillus Carnevalis beizeiten auf ihren Sprössling übertragen – die beiden waren ebenfalls Tollitäten in Aegidienberg. „Vor genau 30 Jahren“, wie Prinz Uli bewegt verriet. Als kleiner Pimpf war er Mitglied im Kinderelferrat der KG und im Veilchendienstagszug mitmarschiert. Später dann galt seine Leidenschaft eher dem Fahren, ob auf Skiern oder dem Mountainbike, ob im Kart oder mit noch mehr PS unter der Motorhaube. 1992 machte er sein Hobby zum Beruf und tourt seitdem als Rennsportmechaniker durch die Welt. Aegidia Ramona, die in Neustadt aufgewachsen ist, tanzt durchs Leben, seit sie neun Jahre alt ist. Nach den Anfängen in einer Kindertanzgruppe sorgte sie als Funkenmariechen in ihrer Heimatstadt für Begeisterung. Seit fünf Jahren trainiert die gelernte Erzieherin die Aegidienberger Bergfunken. Als Hobbies nennt sie neben dem Karneval Hunde und den Tierschutz. Prinz und Aegidia sind seit 1998 verheiratet und haben zwei Kinder: Sohn Leon, selbst Tänzer in der KG und seit 2019 auch Präsidenten-Praktikant, sowie Tochter Emma, die ebenfalls aktives Mitglied der Bergfunken ist.Im Anschluss an die feierliche Proklamation offenbarte die Vorstellung des neuen Sessionsordens, dass Bürgermeister Otto Neuhoff keinen Flughafen in Aegidienberg plant, sondern für seine Tollität Uli einen Rennstall. Da dürfen sich die Jillienberger Jecken auf eine rasante Session freuen.Als nächster Termin steht der Fahnenappell auf dem närrischen Fahrplan. Am Samstag, 23. November, um 18.11 Uhr ist es im Bürgerhaus soweit. Auch freuen sich Prinz und Aegidia auf den Weihnachtsmarkt auf dem Aegidiusplatz am Sonntag, 1. Dezember, sowie auf das Weihnachtskonzert des Spielmannszuges am Sonntag, 8. Dezember, um 16 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Aegidius.⇥qg
 
Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 12.11.2019
 

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