Gelungene Premiere auf dem Berg

Administrator (admin) on 18.11.2019

Festkomitee zeichnet Vroni Kälber und Helmut Gottsauner im Bürgerhaus mit dem Dankorden aus

Gelungene Premiere auf dem Berg
Festkomitee zeichnet Vroni Kälber und Helmut Gottsauner im Bürgerhaus mit dem Dankorden aus

 

Von Gabriela Quarg
AEGIDIENBERG. Einfach „top“ war der diesjährige Sessionsauftakt der Bad Honnefer Karnevalisten – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Da der Kursaal noch wegen der laufenden Renovierungsarbeiten gesperrt ist, war das gesamte Festkomitee Bad Honnefer Karneval mit Stadtsoldaten und Mariechen und allem, was in Honnef Fastelovend fiere dät, sozusagen „janz nach oven“ in Aegidienbergs gute Stube ausgewichen.
Eine echte Herausforderung für den Vorstand des Festkomitees, da die Veranstaltung erstmals komplett in Eigenregie gestemmt werden musste. Wo sonst die Kurhaus-Betreiber mit ihrer Manpower anrückten, mussten die Karnevalisten diesmal selber ran: ob beim Stühle rücken oder Tische decken, beim Dekorieren oder Servieren. Doch die Mühe hat sich gelohnt: die Sessionseröffnung war wieder einmal ein Auftakt nach Maß und hat bei den zahlreichen bunt kostümierten Jecken für jede Menge „Lust auf mehr“ gesorgt.Das wiederum war auch den vielen Tanzgarden und Corps zu verdanken, die endlich auf der Bühne präsentieren durften, was sie zuvor Monate lang im stillen Kämmerlein trainiert hatten: Die Jungs und Mädchen der KG Klääv Botz, der KG Ziepches Jecke und des Tanzcorps Blau-Weiß Selhof sowie die Bad Honnefer Kieselsteine begeisterten mit mitreißenden Tänzen und teils sogar atemberaubender Akrobatik.Das Bad Honnefer Stadtsoldatencorps verpflichtete kurzerhand einen neuen Rekruten, der das mit dem Präsentieren und dem Stippeföttche gar nicht mal schlecht machte: Bürgermeister Otto Neuhoff bekam eine Klabüs in die Hand gedrückt und durfte an vorderster Front mittanzen. Und weil es so schön war, dann auch noch ein zweites Mal. „Wunderbar gemacht“, befand Kommandant Jürgen Wessel – und das will schon etwas heißen.Und auch die Kleinen kamen an diesem Abend ganz groß raus: Ob Rasselbande, Schelleböömsche oder Fünkchen, die jüngsten Karnevalisten stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass einem um die Zukunft des Honnefer Fastelovend nicht Bange sein muss.Ein großer Höhepunkt der Sessionseröffnung war die Verleihung des Dankordens, mit dem das Festkomitee Jahr für Jahr Bad Honnefer Bürger ausgezeichnet, die sich der Förderung und Pflege des rheinischen Brauchtums und insbesondere des Karnevals mit Leib und Seele verschrieben haben. Die Mitglieder des Dankordensausschusses Büb Brodesser, Alfred Höhler, Stefan Jungheim und Beppo Miebach hatten auch dieses Mal gleich zwei neue Ordensträger auserkoren: Orden Nummer Eins ging an Vroni Kälber, seit 20 Jahren Mitglied der KG Klääv Botz und dort so etwas wie die Mutter der Kompanie. Sie ist der Spieß im Spielmannszug, verkauft Jahr für Jahr die Ordens-Pins, ist für den Blumenschmuck im Bürgerhaus zuständig und hat stets ein offenes Ohr für alle KG-ler.Der zweite Orden ging an Helmut Gottsauner, seines Zeichens zweiten Vorsitzender der KG Ziepches Jecke.1989 hatte er als Mitglied der Tanzgarde erstmals auf dem närrischen Parkett gestanden und hat seitdem die Geschicke der Gesellschaft maßgeblich mitbestimmt, ob als Vertrauensmann der Tänzer, als Vorstandsmitglied oder als Schöpfer des alljährlichen Sessionsordens. Auch viele Karnevalswagen sind seinem handwerklichen Geschick zu verdanken. „Wir sind sehr stolz, solche Karnevalisten in unseren Reihen zu haben“, erklärte Festkomitee-Vorsitzender Jungheim. „Herzlichen Dank für all das, was ihr für unseren Karneval tut. Durch Menschen wie euch kann der Karneval weiterleben.“Weiteres Highlight des Abends: Erstmals nach langer Zeit hatte das Festkomitee mit Björn Heuser wieder einen echten kölschen „Karnevalsstar“ verpflichten können. Statt „Kölle singt“ in der Lanxess-Arena hieß es an diesem Abend „Bad Honnef singt“ im Jillienberger Bürgerhaus: Zu vorgerückter Stunde wurde das wohl größte Mitsingkonzert auf die Beine gestellt, das das Siebengebirge je gesehen hat.
 
Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 18.11.2019

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