Helene Efferoth ist Aegidienbergs Schützenkönigin

Administrator (admin) on 18.06.2019

Die Frau des Präsidenten der Hubertus-Schützen entscheidet einen spannenden Wettkampf für sich. Sebastian Höcht siegt bei der Jugend

Helene Efferoth ist Aegidienbergs Schützenkönigin

Die Frau des Präsidenten der Hubertus-Schützen entscheidet einen spannenden Wettkampf für sich. Sebastian Höcht siegt bei der Jugend

 

AEGIDIENBERG. Exakt fünf Stunden dauerte es, bis Helene Efferoth beim Königsvogelschießen des Sankt-Hubertus-Schützenvereins Aegidienberg mit dem 532. Schuss das letzte Fitzelchen des Königsvogels weggepustet hatte und Schützenkönigin wurde. Die 59-jährige Ehefrau des Präsidenten Hans-Peter Efferoth strahlte. Schießleiter Gottfried Stens und ihre Mitkonkurrenten Thomas Nießen und Doris Ziegert gratulierten, und dann eilte auch ihr Mann auf den Schießstand, umarmte seine Königin. „Ich freue mich riesig über meine Frau.“  Die beiden haben schon fast ein Abonnement: 1993 war er König und sie an seiner Seite Königin, 2003 drehte sie den Spieß um, und 2013 holte sich der Präsident erneut die Königswürde.

Der Wettbewerb hatte sich hingezogen. Erst beim 122. Schuss erwischte Thomas Wagner den Kopf. Susanne Oelpenich sicherte sich den Pfänderorden für den linken Flügel (195.), Dieter Kyek den für den rechten Flügel (233.). Erst beim 420. Schuss durch Dieter Jüngst fiel der Schweif, und auch der Rest entpuppte sich als harte Nuss. Noch einmal 112 Schüsse waren nötig. Das letzte Stückchen schoss Helene Efferoth weg. „Das kleine Ding noch zu kriegen, war schwer“, betonte Schießwart Stens. Mit Achim Keil, dem König von 2017, trug er Königin Helene, mit dem Siegerlorbeerkranz auf dem Haupt, auf den Schützenplatz, wo sie mit einem dreifachen „Horrido“ gefeiert wurde.

Helene Efferoth, gelernte Hauswirtschaftsmeisterin, die mit ihrem Mann den Campingplatz Jillieshof betreibt, ist aktive Sportschützin und beteiligt sich mit der vierten Luftgewehrmannschaft an Wettbewerben. Sie ist seit 2000 Festausschussvorsitzende, hat drei Kinder sowie einen Enkel. Zur Entspannung liest sie gern. Einer ihrer ersten Gratulanten war Sebastian Höcht – mit Siegerkranz.

Diesmal war die Jugend nämlich schneller. Mit dem 417. Schuss hatte er den Rumpf des Vogels von der Stange geholt. Der Achtklässler am Sibi nimmt regelmäßig am Sportschützentraining des Vereins teil. Er war 2018 Landesverbandsmeister im Luftgewehr Freihand. Außerdem trainiert der 14-Jährige beim TC Blau-Weiß. Er möchte Mediziner werden. Und später auch mal Schützenkönig.

Gegen sechs Jugendliche hatte sich Prinz Sebastian in der Endphase durchgesetzt. Die Pfänderorden gingen an Damion Justin (Kopf, 61. Schuss), Sarah Wende (linker Flügel, 138.), Juliana Wolke Tillmann (rechter Flügel, 200.) und Marco Kyek (Schweif, 244.). Tolle Idee des Präsidenten: Er hatte Paten für jeden jugendlichen Pfänder-Schützen geworben, die die Getränke während des Schützenfestes übernahmen.

Beim Ball am Abend wurden die neuen Majestäten mit Königs- und Prinzenkette geschmückt. Vorjahrskönigin Helga Gödderz hatte schon geahnt: „Ich übergebe meine Kette wieder an eine Frau.“ Am Sonntag waren die Majestäten Mittelpunkt des Festzuges zum Schützendomizil, wo man sich zum gemütlichen Beisammensein und zu weiteren Wettbewerben traf. Viele gratulierten auch dann noch den Regenten.

 Im kommenden Jahr könnte Königin Helene theoretisch in die Verlängerung gehen oder auch mit ihrem Mann Schützenkönigspaar werden. Dann feiert der Verein sein hundertjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Ereignisses wird 2020 die Zehn-Jahres-Sperre für Könige aufgehoben – das Schießen ist offen für alle. Jubiläums-König zu werden – das ist für etliche Hubertus-Schützen ein erstrebenswertes Ziel. Das Königsschießen 2020 verspricht also Hochspannung pur.     oro

 

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 18.06.2019

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