Mit einer Weihnachtskarte fing es an

Administrator (admin) on 31.10.2019

Karl Heinz und Ursula Piel aus Aegidienberg feiern Goldhochzeit

Mit einer Weihnachtskarte fing es an

Karl Heinz und Ursula Piel aus Aegidienberg feiern Goldhochzeit

 

Aegidienberg. Karl Heinz Piel gehörte zu den „Klosterjägern“, jenen Aegidienberger Jungs, die mit ihrer Kreidler-Florett mit dem 50-ccm-Motörchen immer mal um das Franziskaner-Kloster vom heiligen Josef „knatterten“, um Ausschau nach den Mädels von außerhalb zu halten, die bei den Schwestern ihre Ausbildung absolvierten. „Dann flogen Fenster auf und es guckten Köpfe raus. Viele der Schülerinnen blieben da, etliche ,Klosterjäger‘ waren erfolgreich“, erzählt Piel lachend.

Auch Ursula Neifer, die er am 31. Oktober 1969 standesamtlich heiratete, machte dort ihre Lehre zur Hauswirtschafterin und Kinderpflegerin. Wenn sich im November das kirchliche Ja-Wort in der Pfarrkirche Sankt Aegidius zum 50. Mal jährt, wird die Goldhochzeit mit Familie und Freunden gefeiert. An diesem Donnerstag wird Bezirksausschussvorsitzender Werner Seifert den Ehejubilaren im Namen der Stadt gratulieren.

Ursula und ihre Freundin Elisabeth wollten sich ein Eis holen, als sie am Maifeiertag 1966 über den Aegidienberger Marktplatz schlenderten. Karl Heinz und sein Freund Ferdi luden die jungen Damen auf eine Limo in die Gaststätte Kappels ein. Die Frage, ob sie nächsten Sonntag frei habe, ignorierte Ursula. „Ich war noch keine 15, vermutlich musste ich auch arbeiten.“ Aber zu Pfingsten adressierte sie eine Weihnachtskarte an Karl Heinz mit der Nachricht, am Mittwoch einen freien Tag zu haben. Es wurde ein Spaziergang zu viert. Piel: „Ich war über diese Karte erstaunt, aber ich hatte mir auch schon etwas überlegt, um den Kontakt weiterzuführen.“

Karl Heinz Piel, der am 7. Januar 1949 geboren wurde, absolvierte nach der Schulzeit in Aegidienberg eine Lehre zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Königswinter, wo er bis zur Pensionierung als Stadtamtsrat und Sachgebietsleiter Zentrale Beschaffung blieb. Auch Ursula Piel, die am 11. Juni 1951 in Hinterplag bei Asbach das Licht der Welt erblickte, blieb ihrer Arbeitsstelle im katholischen Kindergarten in Aegidienberg bis zum Renteneinstieg 2014 treu.

Drei Töchter und sieben Enkel gehören inzwischen zur Familie. Die jüngste Tochter wohnt direkt nebenan, im elterlichen Haus des Goldhochzeiters, wo das Paar damals auch seine erste Wohnung hatte. Die Jubilare reisen gern, in die Berge und ans Meer, jedes Jahr auch nach Norwegen, wo eine der Töchter lebt.

Karl Heinz Piel spielte bis zum 55. Lebensjahr Fußball bei den SFA und engagierte sich auch im SFA-Vorstand. 30 Jahre gehörte er dem Kirchenvorstand von Sankt Aegidius an. Er arbeitete am Heimatbuch mit, schreibt gern und stützt sich dabei auf ein reiches Wissen über die Historie der Heimat. Beide Jubilare lesen und tanzen gern, machen Nordic Walking, er betreut den Nutzgarten, sie die Blumenpracht und Hühner gackern in ihrem Garten. „Wir haben ein ausgefülltes Leben, Langeweile kennen wir nicht.“ oro

 

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 31.10.2019

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