Kreissparkasse Köln schließt 16 Filialen

Administrator (admin) on 18.01.2019

Geldinstitut richtet als Ersatz SB-Stationen ein. In einigen Kommunen wird ein Sparkassenbus eingesetzt

Kreissparkasse Köln schließt 16 Filialen

Geldinstitut richtet als Ersatz SB-Stationen ein. In einigen Kommunen wird ein Sparkassenbus eingesetzt

RHEIN-SIEG-KREIS. Auf die Kunden der Kreissparkasse Köln kommen große Veränderungen zu: Das Geldinstitut schließt 16 der bisher 63 Filialen im Rhein-Sieg-Kreis, von Montag an sind es noch 47. Grund dafür ist die fortschreitende Digitalisierung: Online-Banking nehme einen immer größeren Raum ein, während weniger Kunden die Filialen nutzten, so der Vorstand im Vorfeld der Schließungen (der GA berichtete).

Aufgefangen würden die geschlossenen Standorte durch Selbstbedienungsterminals (SB-Stationen), an denen Geld abgehoben, Kontoauszüge gedruckt und Überweisungen getätigt werden können, so die Kreissparkasse. Das betrifft unter anderem die Filialen in Königswinter, Ittenbach und Stieldorf. Die Teams in der Regional-Filiale Dollendorf und den Filialen in Oberpleis und Thomasberg würden entsprechend verstärkt, hieß es im Vorfeld von der Kreissparkasse Köln.

In Thomasberg werde in diesem Zuge die Beratungskompetenz ausgeweitet und somit die Filiale aufgewertet. In Ittenbach, Königswinter und Stieldorf sollen sogenannte SB-Stationen eingerichtet werden. Nach der kürzlich vollzogenen Fusion mit der Stadtsparkasse Bad Honnef wurde bekannt gegeben, dass die örtlichen Filialen in der Stadtmitte, in Aegidienberg und im S-Shop im Hit-Markt erhalten bleiben. Das Hauptgebäude in der City ist auch künftig Standort und wird Sitz des Regionaldirektors Bad Honnef. Im Zuge der Fusion sollen alle Mitarbeiter der Stadtsparkasse übernommen werden. Einige, vor allem aus dem IT-Bereich, sollten nach Köln wechseln, hieß es. Im gesamten Gebiet der Kreissparkasse wechseln 80 Mitarbeiter in eine andere Filiale. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in den Filialen steigt dadurch auf mehr als drei, in den Kleinstfilialen waren es bisher im Schnitt 1,3. Laut Michael Schwarz von der Kreissparkasse Köln nutzen immer mehr Kunden Online-Banking oder die Sparkassen-App: „Eine persönliche Beratung wird vor allem bei komplexeren Beratungsanlässen wie zur Altersvorsorge, einer Baufinanzierung oder der Geldanlage in Wertpapieren gewünscht.“

Für das Geldinstitut ist es ein Rechenexempel: Während ein Kunde zu seiner Sparkasse durchschnittlich 350 mal pro Jahr einen digitalen Zugangsweg wähle, besuche er im selben Zeitraum nur noch einmal die Filiale, sei festgestellt worden. So sei vor den Schließungen jede Filiale der Kreissparkasse anhand von Kriterien wie Kundenfrequenzen sowie weiteren qualitativen Aspekten bewertet worden.

Einige Filialen im Kreisgebiet werden durch sogenannte mobile Filialen ersetzt. Dabei handelt es sich um Busse, die regelmäßig und zu festen Zeiten bestimmte Haltepunkte in den Kommunen anfahren. Dies trifft aber nicht auf das Siebengebirge zu. Laut Kreissparkasse gebe es nach den Filial-Schließungen mit insgesamt 89 Präsenzen im Rhein-Sieg-Kreis sogar vier mehr als zuvor. fjr / mel

 

Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 18.01.2019

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