Die Vorgänge in Bonn, Düren, Trier und Krefeld.
Der Sonderbündler-Vormarsch.

Waffenabgabe und Vorschriften der französischen Militärbehörde

Am Samstag Nachmittag erschien, wie wir in unserer letzten Nummer bereits meldeten, der Vertreter des Herrn Kreisdelegierten im hiesigen Rathause. Das Ergebnis seines Besuches und der Verhandlungen, die er hier pflog, war, daß die Separatisten Honnef wieder verlassen werden.

Bei Aegidienberg im Siehengebirge kam es gestern. laut der Köln. Volksztg., zu einer Schlacht zwischen mehreren hundert Sonderbündlern, die sich dort niedergelassen und zu räubern begonnen hatten.

Die "Sieg=Post": Am Samstag mittag kurz nach 1 Uhr passierte ein Auto mit Siegener Schupobeamten unseren Ort, die in Altenkirchen eine Separatistenbande von 13 Mann abgeholt hatten.

Wie die Kölnische Volkszeitung aus Honnef meldet, ist das Siebengebirge durch seinen Selbstschutz von den Sonderbündlern befreit.

Die Kämpfe im Siebengebirge, so berichtet die Deutsch. Reichszeitg. sind noch umfangreicher gewesen als zu übersehen war.

Zu unserem gestrigen Bericht aus Wissen über das Treiben der Separatisten wird uns von einem Augenzeugen noch folgendes geschrieben:

Die Kämpfe zwischen dem Selbstschutz und den Sonderbündlern sind weit folgenschwerer gewesen, als sich in den ersten Tagen übersehen ließ.

Blutige Kämpfe im Siebengebirge

Über die Selbstbefreiung der Bürgerschaft von Honnef, Aegidienberg usw. von den Separatisten

"Die Schlacht im Siebengebirge" scheint nach neueren Nachrichten doch stark nach ihrer blutigen Seite hin übertrieben worden zu sein.

Die Separatisten halten das Königswinter Rathaus noch besetzt; die Post ist bis auf einen Mann geräumt worden.

Nachdem nun weite Teile des zu unrecht besetzt gewesenen Gebietes geräumt worden sind, ziemt es sich wohl, daß schlicht Gedenktafeln an solchen Stellen errichtet werden, wo brave Deutsche im Ruhr=Abwehrkampf und im Kampf wider das bezahlte separatistische Gesindel ihr Leben lassen mußten