Instandsetzung des Separatisten-Abwehrdenkmals in Bad Honnef-Hövel

Instandsetzung des Separatisten-Abwehrdenkmals in Bad Honnef-Hövel

Bad Honnef. Das Separatisten-Abwehrdenkmal in Hövel wird derzeit Instand gesetzt. Die Stadt Bad Honnef hat eine ortsansässige Firma beauftragt, Steine und Platten nachzuverfugen. Die Arbeiten wurden auch in Angriff genommen, weil 2023 ein Jubiläum ansteht: Im Jahr 1923 – also vor hundert Jahren - hatten die Separatisten-Abwehrkämpfe, die Anlass zur Errichtung der Gedenkstätte gegeben hatten, in Aegidienberg stattgefunden.

Das Denkmal ist seit September 2019 in die Denkmalliste der Stadt Bad Honnef eingetragen. Es stammt aus dem Jahr 1935 und erinnert an die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen bewaffneten Bevölkerungsteilen und Milizen der Separatisten. Die Auseinandersetzungen zogen sich über drei Tage vom 13. bis 16. November 1923 hin und forderten Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Einer örtlichen Bürgerwehr gelang es, bewaffnete Milizen der „Rheinischen Republik“ zu vertreiben und Versuche der Wiedereroberung zurückzuschlagen. Schließlich griffen Verbände der französischen Besatzungsarmee ein, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Die Erinnerung an die schreckensreichen Tage ist in der Aegidienberger Bevölkerung nachhaltig präsent. Die Ereignisse und Geschichten werden in den Familien von Generation zu Generation weitergeben. Der Toten wird gedacht, schließlich waren sie Verwandte, Nachbarn und Freunde.

Der Natursteinblock auf dem Bruchsteinmauersockel ist allerdings aus künstlerischer Sicht nicht wertvoll. In der Beurteilung für den Eintrag in die Denkmalliste heißt es dennoch: „Die Schaffung von Kriegs- und Kriegerdenkmälern zum Gedenken an die Opfer von Konflikten ist ein für die Gesellschaft übergreifend identitätsstiftendes Anliegen. Der Erhalt des zuvor beschriebenen Baudenkmals erfüllt als materielle Dokumentation der Separatisten Bewegung aus dem Jahr 1923 die Funktion eines zeitgeschichtlichen Mahnmals.“ Deshalb setzt sich die Stadt Bad Honnef mit großer und dankenswerter Unterstützung des Bürger- und Ortsvereins dafür ein, die Gedenkstätte zu erhalten.