Jeck in Jillienberg
Jeck in Jillienberg
Das Motto „Hölle, Hölle, Hölle“ ziert die Burg von Prinz Roland I. und Aegidia Silvia I. am Veilchendienstag. Die Hölle ist es für die Karnevalisten aber nicht beim Veilchendienstagszug in Aegidienberg, sondern eher „der Wahnsinn“
Von Hannah krause
Nach einschneidenden Erlebnissen wie Corona und dem Ukraine-Krieg freuten sich die Jillienberger Strichmännchen der Aegidienberger Jecken, sich wieder in den Arm zu nehmen und gar nicht mehr loszulassen, denn „we stick together“ – am besten mit Panzertape.
Den Jecken vom Crémant Express ist das Geld ausgegangen und ganz nach ihrem Motto „Anschnallen für die Rezession“ fuhren sie mit der Achterbahn in den finanziellen Ruin. Eigentlich wären sie lieber der „Champagner Express“ gewesen, dafür reichte jedoch das Geld leider nicht, folglich gab es nur den billigeren Crémant – den trinken sie aber auch gerne. Die Automatenknacker vom Berch hatten dafür eine Lösung: Hinter ihrem selbst gebauten Sparkassen-Automaten fährt eine Kanone mit niederländischem Kennzeichen hinterher, bereit zu feuern und Geld zu erbeuten. Denn: Wenn die Holländer das können, dann die Jecken vom Aegidienberger Berch erst recht. Selten sind Automatenaufbrüche in letzter Zeit ja nicht gewesen.
Die Gruppe aus Orscheid meinte „Wir kriegen das schon hin“, damit sind aber nicht die Rezession oder die Automatenaufbrüche gemeint, sondern die lang andauernden Baustellen sowie die kaputten Straßen im Siebengebirge und Umgebung. Die Teilnehmer der Gruppe zeigten in Warnwesten und Bauarbeiterhelmen, wie das Leben auf den Baustellen der A 3 und der A 59 aussehen muss, nicht zu vergessen ist der Grill auf dem Umzugswagen – man darf sich ja nicht hetzen.
Die größte Gruppe bildete der Katholische Kindergarten Aegidius mit 95 Teilnehmern unter dem Motto „Wir leben Vielfalt“. Dort wurden gleich zwei Jubiläen gefeiert: Das 50-jährige Bestehen des Kindergartens und der Geburtstag von Leiterin Eva Maria Nowka. Ebenfalls Jubiläum feiert die Ehrengarde der KG Klääv-Botz: Elf Jahre sind sie nun beim Aegidienberger Karneval dabei. Die Mitglieder der Sportfreunde Aegidienberg waren nach ihrem Vorbild, den fleißigen Bienchen, in Schwarz-Gelb gekleidet, denn „Bienen machen Honig, wir Talente“. Wie fleißig die Bienen von den Sportfreunden Aegidienberg sind, zeigten sie anhand ihres innerhalb von einem Monat aufgebauten Wagens, und Bewegung durfte auch dort im Sinne des sportlichen Aspekts nicht fehlen: Ein Imker jagte neben einem Bienennest den kleinen Tieren mit einem Netz hinterher.
Alle Fotos vom Zoch auf kamelle.de
Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 22.02.2023
Neuer Platz für den Aegidienberger Bauspielplatz
Jillienberg – Veilchendienstagszug – de jecke Catwalk vom Sibbejebirch
