Vandalismus im Wald: Schlösser von mehreren und zum Teil offenstehenden Forstschranken aufgebrochen

Administrator (admin) on 27.02.2023

Über das Karnevalswochenende wurden im Bad Honnefer Stadtwald mehrere Schlösser der Forstschranken aufgebrochen.

Vandalismus im Wald: Schlösser von mehreren und zum Teil offenstehenden Forstschranken aufgebrochen

Bad Honnef – Über das Karnevalswochenende wurden im Bad Honnefer Stadtwald mehrere Schlösser der Forstschranken aufgebrochen. Entlang der Wülscheider Straße und Rottbitzer Straße wurden die Vorhängeschlösser von insgesamt fünf Schranken mit einem Winkelschleifer durchtrennt, wie Stadtförster Georg Pieper nach Karneval feststellen musste. Die Vorfälle sind aus mehreren Gründen ungewöhnlich, erklärt der Stadtförster: „Ein Teil der Schranken, an denen die Schlösser zerstört wurden, waren gar nicht geschlossen. Die Schranken waren geöffnet am Wegesrand abgelegt, die Schlösser hingen nur verschlossen am Pfosten, damit sie nicht wegkommen. Bei den Schranken, die tatsächlich verschlossenen waren, wurden die Schlösser zwar aufgebrochen, aber die Schranken nicht geöffnet. Diese hingen diagonal über den Weg oder langen auf dem Boden. Das ist eine ernste Stolperfalle für Spaziergänger und vor allem Reiter beziehungsweise deren Pferde, wenn man sie übersieht oder beim Übersteigen hängen bleibt“.

Das Ziel war also anscheinend nicht, die Schranken zu öffnen, um hindurchzufahren, vermutet der Förster. Reifenspuren, die in den Wald führen, waren nicht zu erkennen, ebenso wurde anscheinend kein Holz entwendet. „Es ist mir nicht ersichtlich, warum die Schlösser aufgebrochen wurden. Ein sinnvoller Grund ist nicht erkennbar“. Eine weitere Kuriosität des Falls: Alle Messingkörper der Schlösser wurden entwendet, die Stahlbügel aber zurückgelassen. Ob es sich um Schrottdiebe handelt? Möglich wäre es, meint der Förster: „Buntmetall ist allgemein sehr gefragt. Allerdings liegt der Preis für Messing bei vier bis fünf Euro je Kilogramm. Da muss man schon mehr als eine Handvoll Vorhängeschlösser knacken, um damit Geld zu verdienen“.

Auch wenn kein Holz gestohlen wurde, ist der Vorfall ärgerlich und nicht ohne finanziellen Schaden. Da es sich um Spezialschlösser mit einem Schließsystem handelt, beläuft sich der Schaden auf rund 150 bis 200 Euro, schätzt Georg Pieper: „Die Stadt hat Anzeige wegen Gemeinschädlicher Sachbeschädigung gegen Unbekannt bei der Polizei gestellt. Sollten Waldbesucher etwas Verdächtiges bemerkt haben, bitte ich darum, der Polizei oder mir diese Beobachtungen mitzuteilen. Sollten Sie sehen, wie sich jemand an den Schranken erneut zu schaffen macht, rufen Sie bitte sofort die Polizei“.

Zwischenzeitlich hat der Stadtförster im Austausch mit Kollegen erfahren, dass auch im Bereich des Flugplatzes Eudenbach mehrere Schlösser nach gleichem Thema „geknackt“ und zerlegt worden seien.

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