Vor 100 Jahren
Vor 100 Jahren
■ 12. März 1920: Automobilverkehr Honnef-Aegidienberg. Die Automobilgesellschaft Aegidienberg, die vor dem Kriege mit ihren Automobilen eine bequeme Verbindung zwischen Aegidienberg – Honnef – Königswinter hergestellt hatte, mußte bekanntlich ihren Verkehr mit Kriegsausbruch einstellen und ruht immer noch. Der Wiederaufnahme des Verkehrs stehen vor allen Dingen die hohen Kosten entgegen, die bei den derzeitigen Materialpreisen usw. erforderlich sind, um die Kraftwagen wieder in einen betriebsfertigen Zustand zu versetzen. Die Kosten würden eine Rentabilität zur Zeit wohl ausgeschlossen erscheinen lassen und die Automobilgesellschaft in ihrer jetzigen Form daher nicht in der Lage sein, den Plan durchzuführen. Es schweben jedoch zur Zeit Verhandlungen, um die Gesellschaft durch Hinzutritt der Gemeinden Aegidienberg und Honnef auf eine breitere Grundlage zu stellen, wodurch sich eine Inbetriebnahme der langentbehrten Verbindung wohl ermöglichen ließe. Die Notwendigkeiten, die schon vor Jahren zur Gründung der Automobilgesellschaft Aegidienberg führten, liegen heute im verstärktem Maße vor, sowohl für die Bewohner der ausgedehnten Gemeinde Aegidienberg, denen in heutiger Zeit ganz besonders an einer schnelleren und bequemeren Verbindung zum Rhein hin gelegen ist, um die stundenlangen Fußmärsche zu vermeiden, als auch den Bewohnern Honnefs, denen sowohl ins Hinterland als auch nach Königswinter zum Anschluß an die Siebengebirgsbahn, sodass die frühere Verkehrsgelegenheit wieder entstehen würde.
Quelle: General-Anzeiger-Bonn vom 12.03.2020
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